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AntjeR

30. Rosenheimer Radmarathon

Etwas verrückt muss man vielleicht schon sein, um sich bei einer Veranstaltung wie dem Rosenheimer Radmarathon anzumelden. Denn egal welche Strecke man wählen würde, man würde doch einige Höhenmeter zu überwinden haben. Nun ja, was soll ich sagen… das und das Wissen über die wunderschöne Landschaft rund um Rosenheim ließen keinen Zweifel offen… der 30. Rosenheimer Radmarathon würde für 2023 genau meine Veranstaltung werden. Und wenn schon verrückt, dann muss es bitte das ganze Paket sein! 270 km und 5.020 HM standen im Raum. Eine Kombination, die viele von uns so bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gefahren waren. Nach einer ersten Ankündigung in unseren diversen Radbande. Kanälen – man hätte es auch als „Suche dringend Mitstreiter“ Inserat verstehen können – kristallisierte sich schon bald eine kleine Gruppe heraus, die gemeinsam an den Start gehen würde. Auf die Radbande. ist eben Verlass!! Denn verrückt und Radbande. gehören irgendwie zusammen. Schnell mussten wir mit der Anmeldung sein, denn die Startplätze bei den insgesamt 6 Strecken waren schnell vergeben. Nach der Freude über die geglückte Anmeldung, den reservierten Hotelbetten und unsere kleine Gruppe meldete sich allerdings alsbald der Zweifel… Würde ich bis zum 25. Juni einen Trainingsstand erreichen, der mich diesen Tag gut überstehen lassen würde? Würden wir die erschreckend knappe Cut-Off Zeit von 13 Stunden einhalten können? War diese Streckenkombination vielleicht doch total überzogen? Was tun, wenn das Wetter oder die Tagesform nicht mitmachen würden? Wie um alles in der Welt sieht an so einem Tag die richtige Ernährung aus? Von da an und in den folgenden Monaten hieß es nun „Nerven bewahren“. Und damit meine ich nicht nur mich selbst! Die Radtage wurden stetig länger, die Familie war zunehmend genervt, schon wieder alleine planen zu müssen und nahezu jedes Gespräch landete irgendwann immer beim Thema „Rosenheim“. JA, dieses Event beschäftigte und polarisierte, aber genau das machte den Reiz aus. Am Wochenende um den 25. Juni war es dann endlich so weit. Endlich würde sich herausstellen, ob sich all das gelohnt hatte. Nach und nach trudelten wir im Hotel Happinger Hof ein (nur ca. 2 km vom Start beim Möbelhaus WEKO entfernt). Fast schon traditionell wurde der Samstag dafür genutzt, gemeinsam die Startunterlagen zu holen und eine kleine Runde zu einem nahegelegenen Badesee (in diesem Fall der Simsee) zu unternehmen. Pünktlich 05:30 standen wir dann als erste Gruppe am Sonntag am Start, fest entschlossen, diesen Tag in vollen Zügen zu genießen. Die Rahmenbedingungen versprachen einen perfekten Radtag. Temperaturen unter 30 Grad, ausreichend Verpflegung, eine grandiose Umgebung und eine mindestens genauso grandiose Radbande. Truppe. 27 Anstiege haben wir stetig überwunden, tolle Menschen getroffen (u.a. Bekannte aus Ludwigsburg und Strava Follower) und die Stimmung war stets gut. Jeder erlebte den Moment der eigenen Grenzen, aber wir blieben stets beieinander und haben uns gegenseitig unterstützt. Ob mit lustigen Kommentaren, Abkühlung, sanftes Schieben oder einem kurzen „Oh, das ist jetzt doch kein Rollerberg“… Es war eben alles dabei, was man an so einem langen, fordernden Tag im Sattel erwarten konnte. Und wenn das Garmin-Gerät meldet, dass es „keine weiteren Anstiege“ mehr für diesen Tag gibt, ist das ein unbeschreibliches Glücksgefühl!

Nach 11:46 Fahrzeit und ca. 11 Minuten nach offiziellem Veranstaltungsende kamen wir gesund und ohne Zwischenfälle (von einer ausgefallenen Di2 abgesehen, was wirklich mehr als ärgerlich war) ins Ziel. Und welchen schöneren Empfang hätte man sich wünschen können, als jubelnd von unseren 2 Radbanditen Jacqueline und Arne mit Radler in der Hand empfangen zu werden? Scheiß auf Zeitlimit… dieser Tag war perfekt und bleibt in Erinnerung! Das FAZIT: Ja, ich kann den Rosenheimer Radmarathon sehr empfehlen. Die Organisation ist unaufdringlich, es ist für alles gesorgt ohne großes TamTam. Auch den Happinger Hof kann ich als Hotel uneingeschränkt empfehlen. Das Personal ist freundlich und das Essen, vor allem das Frühstück lässt keine Wünsche offen.




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