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Dirk Sch.

RWF – Herbstedition 2023

Es ist Sonntag, der 1. Oktober 2023.

Es ist ein geiler Spät-Spätsommer.

Noch ein paarmal schlafen, dann ist Weihnachten. Schon wieder. Damn it.

Die Blätter an den Bäumen hatten in den Wochen zuvor - wetterbedingt - noch einmal die Chance einen Hauch Chlorophyll einzulagern bevor der Herbst nun wieder zur Tat schreitet, um diese wieder braun einzufärben...

Es ist 9.15Uhr. Noch eine dreiviertel Stunde bis zum Startschuss oder wie Adi G. später sagen wird: “eins, zwei, drei und vier und los geht’s.” Die Beine fühlen sich gut an.

Der Bauch nicht. Er liebkost im immergleichen Rthymus mein Oberrohr als ich mich auf dem Weg nach Murr befinde. Auch der neue Sport-BH-zwickt ein wenig.

Am Marktplatz des Geschehens eingetroffen wird schnell klar: Es wird laut, schnell und wunderhübsch. So wie die Stimmung und die Menschen vor Ort.

Jeder im Feld hat sich seine Route bereits auf´s Navi gezimmert.

Und wer nicht gezimmert hat, der hängt sich einfach an das nächstbeste Hinterrad

Ab 10 Uhr startet alle zwei Minuten eine Gruppe aus zwei bis sechs Gravelist*Innen. Die "Gräwl-Hexen" machen den Opener. Dann folgen die "Barfuß im Regen"-Typ*Innen, sowie die "VfG´s" und die "Projekt24-Mannschaft". Als letzte Gruppe starten die "Gravelboyz" auf die 69 Kilometer lange Lang-Strecke. Die "Herbstliebe" folgt im Anschluss zur Mittel-Distanz mit 59 Kilometern. Zwei Aktivisten der Gemeinschaft planten über die fast flache Flachdistanz von 45 Kilometern zum Ziel zu stürmen.


Theoretisch startet unsere Gruppe "Barfuß im Regen" um 10.02 Uhr , aber es fehlt ein Dirk. Es wird sich sicher lohnen zu warten, dachte ich bei mir, denn ein Dirk fehlt immer wieder an manchen Ecken und Enden.

Wir starten also gegen 10 nach 10 Uhr fast pünktlich hinten raus in einer Sechser-Gruppe, die auf den ersten Kilometern aus Murr und durch Steinheim von Roland und dem besagten Dirk angeführt wird. Anfangs suche ich vergeblich den verbauten Akku zwischen den Schenkeln der beiden Akteure, denn das Tempo ist - wie soll ich sagen - schön, schön schnell.


Mit zur Gruppe der o.g. Oberschenkelsprenger gehören u.a. Heike, Arne, Micha und ich. Mit zehn Prozent weniger Bums in den Beinen gehts hinter Steinheim links auf die ersten Höhenmeter. Von da an sind uns zwei Film- und Kamera-Menschen immer einen Schritt voraus.

Nach einer Stunde und 24 Minuten bei Kilometer 24 vermischen sich zwei Gruppen beim entspannten Bergaufpedalieren. Wir erreichen den fast höchsten Punkt der Tour, der uns aber immer wieder antreffen wird, denn es geht im Gelände gefühlt im Sturzflug bergab und auf der Gegenseite direkt wieder senkrecht hinauf. Schon bereits zwei Kilometer später, sprengt die fieseste Steigungen der Tour unsere Gruppendynamik.


Bevor wir nach gefahrenen 34 Kilometern einen U-Turn machen um uns in Richtung Ziellinie zu bewegen, lädt auf halber Strecke der Finsterroter See mit seiner Seeterrasse zur kurzen Erholung mit Getränk zum Verweilen ein.


Auf dem Rückweg bei Kilometer 40 nach dem Örtchen Wüstenrot knallen wir noch einmal den Berg hinab, bevor wir zur letzten ernsthaften Steigung am Stocksberg kommen. Ab dann geht es primär in einer welligen Abwärtsbewegung in Richtung Murr.

Nach ca. 70 Kilometern mit round about 1000Hm und insgesamt drei Plattfüßen kommen wir alle gemeinsam, sturzfrei und überglücklich im Ziel am Marktplatz in Murr an. Das Dauergrinsen wird man anschließend dem/der ein oder anderen Teilnehmer*in chirurgisch entfernen lassen müssen.


Einen großen Dank an alle Pedalierer*Innen und an das gesamte Orga-Team, die mega Streckenplanung und deren Umsetzung.


Mit sportlichen Grüßen und bis bald (ein anderer) Dirk



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