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  • Wolf-Hendrik K.

WELOVE Tour 2023 - die Vierte! Und wieder ein grandioses Wochenende auf dem Rennrad

Was wir, die Radbande, von Freitag bis Sonntag gemeinsam erleben durften, war nur durch das engagierte und professionell arbeitende Orga-Team möglich. Auch in diesem Jahr wurden die Strecken im Vorfeld abgefahren und optimiert, damit wir ein richtig flowiges Raderlebnis genießen konnten. Obwohl es schon „Standard“ bei einer WELOVE Tour der Radbande ist, sollte es nicht unerwähnt bleiben, dass die Strecken als GPX Tracks zur Verfügung gestellt wurden, dass die Verpflegung (und wir essen und trinken viel) im Vorfeld detailliert geplant wurde und das die Infrastruktur für unser Equipment am Übernachtungsort vorhanden war. All dies ist echte Arbeit und heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr - DANKE an Adi, Katrin und Maren.


Bei herrlichem Wetter mit sommerlichen Temperaturen trafen wir uns am Freitag zwischen 9 und 10 Uhr. Verstauten unser Gepäck in unserem Begleitfahrzeug, bekamen ein Tages-Briefing von Adi und starteten in zwei Gruppen; „Kette rechts“ (ambitionierte Radler) und „Kette links“ (gechillte Radler).



Die Radbande Home Base Murr verließen wir in Richtung Bietigheim und folgten der Enz bis Oberriexigen. Wir formierten uns in einen beeindruckenden „Verband“, alle im Radbande Outfit und einem Lächeln im Gesicht - uns ging es richtig gut. Ein Novum bei der WELOVE Tour 2023 war, dass wir überwiegend gut ausgebaute Radwege nutzten, so auch im weiteren Tourenverlauf über Vaihingen an der Enz und Mühlacker. Durch satt grüne Natur radelten wir im leicht welligen Terrain, passierten den Aalkistensee und dann erblickten wir die Radbande Fahne. Sofort war klar, hier erwartet uns die WELOVE Tour Verpflegungsstation.



Katrin und Adi hatten eine perfekte Radlerbewirtung aufgebaut: kalte Getränke, selbst gebackene Köstlichkeiten, Energieriegel und dazu fetten Sound. Dies lockte natürlich auch andere Velofahrer an, welche sich an unserer Verpflegung bedienen durften. Sie waren sichtlich angenehm überrascht und genossen die gechillte Atmosphäre. Das ist Radbande live. Wir freuten uns auch, dass durch Regina & Jojo unser Peloton ab jetzt verstärkt wurde. Nach dieser Stärkung traten wir wieder in die Pedale und fuhren in das Land der tausend Hügel, dem Kraichgau. Dem einen oder anderen von uns auch bekannt durch den IRONMAN 70.3 Kraichgau. Über Bretten erreichten wir die Barockstadt Bruchsal. Hier erweckte ein „Rapunzelturm“ unsere Aufmerksamkeit. Besonders bei unseren Radbanditinnen kamen da Assoziation zu Prinzessinnen-Träumen auf. Letztlich entpuppt sich besagter Turm als Wasserspeicher des alten Bruchsaler Schlachthofes. Dann ging es auf der letzten Tagesetappe über verschiedene Golfplätze zu unserer Herberge, dem Kreuzberghof in Tiefenbach. Am Seeufer luden uns Radbande Liegestühle zum Regenerieren ein, freudige Gesichter und bei einem coolen Beat begrüßten wir die „Kette links“ Radler.



Bei einem sehr wohl schmeckenden Abendessen im Freien, untergehender Sonne und mit viel Lachen, ließen wir den ersten Tag entspannt ausklingen. Zu später Stunde brachte Fritz die gastronomische Infrastruktur durch das Bestellen eines Espresso an die Ressourcengrenze; „im ganzen Haus“ gab es für den Espresso keinen Zucker mehr. Da kamen Erinnerungen an die Hanfknödel bei unserer Tannheimer Radausfahrt auf.


Am zweiten Tag stand unsere längste Etappe über 142 km auf dem Plan. Nach einem reichhaltigen und vielseitigen Frühstück, gab Adi wichtige Instruktionen für die Tour und kurz darauf setzen sich beide Radgruppen in Bewegung. An diesem Morgen wurde unser Fahrerlager durch Antje und Martin verstärkt, so dass wir jetzt 20 Radbanditen waren. Nach einer kurzen Einrollphase aus den Hügel des Kraichgaus in die Rheinebene erreichten wir wieder Bruchsal. Dieses Mal passierten wir das imposante Schloss mit seiner Dreiflügelanlage aus dem 18. Jahrhundert. Wenig später erreichten wir den Hardtwald mit seinen schattenspendenden und herrlichen Baumbestand. Auf langen geraden Wegen, welche alle am Karlsruher Schlossturm enden, durchquerten wir ihn in rasanter Fahrt. Es dauerte nicht lange und wir erblickten bei Karlsruhe-Maxau den Rhein. Dieser schimmerte türkis-blau in der Sonne, was uns sofort zu einem Fotoshooting auf der Rheinbrücke veranlasste.



Wir fuhren auf der rheinland-pfälzischen Seite durch die wunderschönen Rheinauen und entlang des Rheindamms. Jetzt übernahmen die Radbande Mädels die Führungsarbeit und wir sausten bis kurz vor Germersheim mit 35 km/h gegen Norden. Starke Leistungen von unseren Mädels! Dies gefiel auch einer anderen Rennradfahrerin, die sich uns spontan anschloss und bis Speyer mitfuhr. Plötzlich entdeckten wir die Radbande Fahne und wussten, es gibt eine willkommene Stärkung und eine verdiente Erholungspause. Unmittelbar am Rheinufer hatten Katrin und Adi wieder, die uns schon vom Vortag bekannte „Radbande Lounge“ aufgebaut. Die Freude war bei allen groß und jeder genoss die Pause auf seine Weise.



Voll mit Energieriegeln und gekühlten Getränken radelten wir weiter in Richtung Speyer. Von weitem war schon der weltbekannt Dom zu sehen. Diesen ließen wir links liegen, das Technikmuseum rechts und überquerten den Rhein in Richtung Waghäusel. Trotz der vorherigen Stärkung am Rheinufer kam bei einigen; eigentlich bei fast allen; der Wunsch nach einer weiteren inneren Abkühlung auf. Dies war auch bei den hochsommerlichen Temperaturen durchaus sinnvoll. Glücklicherweise lag direkt an unserer Strecke das Café Vincenza in Kirrlach. Dort fanden wir alle Platz und einige versorgten sich zusätzlich mit Zucker. Wir erinnerten uns an die Espresso Bestellung von Fritz! Mittlerweile waren wir bei Kilometer 116, so dass wir noch 26 km zu absolvieren hatten. Ab Östringen fuhren wir auf der IRONMAN 70.3 Kraichgau Radstrecke. Mit hoher Trittfrequenz erklommen wir den Schindelberg „Hügel“ mit seiner markanten Kapelle. Von hier hat man einen weiten Blick vom Kraichgau bis zum nördlichen Schwarzwald. Dann ging es gleich wieder hinab in rasanter Fahrt, Top Speed war angesagt, zur Obenheimer Abbey, einem ehemaligen Kloster. Da wir Steigungen lieben, ließen wir uns einen „Bergsprint nach Tiefenbach“ nicht nehmen (Anmerk. des Autors: Was für ein Oxymoron!). Hier war ein letztes Mal richtig Drücken angesagt und das Motto „Berg frei“. Dies sprengte natürlich das Feld, so dass wir einzeln ins Ziel, dem Kreuzberghof, eintrudelten. Adi empfing uns im Radbande Style.



Nach einer Regenerationspause fanden wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Garten des Hotels ein. Wir erfreuten uns am Erlebten und waren auch dankbar, das wir alle heil die längste Etappe der WELOVE Tour 2023 gemeistert hatten.


Am Sonntag, dem dritten und letzten Tag unseres Radwochenendes, stand die Heimfahrt, als Regenerationsfahrt auf dem Programm. Nach dem Frühstück gaben wir unser Gepäck wieder in unserem Begleitfahrzeug ab und dann ging es los in Richtung des Zabergäu. Damit wir auf Betriebstemperatur kamen, fuhren wir zunächst einen kleinen Berg, war eigentlich eher ein Hügel, hoch. Kurz danach bemerkten einige von uns, das wir auf der Strecke waren, welche wir vor einem Jahr zurück von Hardtsee bei Upstadt-Weiher gefahren sind. Dieses Mal aber bei herrlichem Sonnenschein und einen tollen Morgen entgegen. Hinter Eppingen schlängelten wir uns den Ottilienberg hinauf und eine zweite kurze Steigung führte uns ins Zabergäu. Oben angekommen, erblickten wir den weit sichtbaren Fernmeldeturm Cleebronn. Wir waren somit wieder in heimischen Terrain. Durch die schöne Landschaft des Zabergäus, geprägt durch Weinberge und Felder, nahmen wir Kurs auf Bönnigheim. Gespannt radelten wir dem Tageshighlight, der Goldstulle in Bönnigheim entgegen. Unsere Vorbestellungen verhießen einen kulinarischen Genuss der Extraklasse. Adi hatte alles im Griff ...



… und jeder bekam schließlich sein bestelltes Gericht auf dem Tisch.



Danach hatten wir echte Probleme, wieder in Schwung zu kommen, aber unser Ziel Murr war noch nicht erreicht. 22 Kilometer auf bekannten Straßen waren noch zu bewältigen, was für die Radbande keine Herausforderung ist. In Zweierreihe rollten wir von Besigheim bis Pleidelsheim durch das Neckartal und erreichten alle freudig wieder unseren Ausgangspunkt - Murr.


WELOVE Tour 2023 - ein wunderschönes Wochenende in einer harmonischen und tollen Gruppe. Danke an alle, dass wir dies erleben durften.




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